Corona-Virus und Heilsgeschichte!

von Eugen Schmid

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Die Corona-Pandemie erschüttert unser Leben, unsere Wirtschaft und Gesellschaft. Das gesamte Leben steht still. Der gigantische Flugverkehr steht still. Große Teile der Wirtschaft stehen still. Künstler und kleine Betriebe trifft es besonders hart. Keine Konzerte gibt es mehr. Wir sind auf unsere vier Wände verwiesen. Soziale Kontakte sind tabu. Wie gehen wir mit dieser riesigen Herausforderung um? Versuchen wir, die Lage tapfer zu verdrängen? Wissen wir, was in der Bibel darüber steht? Interessiert uns die Prophetie noch?

Die Bibel gibt Orientierung in der Endzeitprophetie. Aber nehmen wir diese Prophetie überhaupt ernst? Heute wird vielerorts eine progressive Zukunftsentwicklung gesehen. Wir arbeiten kräftig an der Verwirklichung des Reiches Gottes auf dieser Erde. Wir gehen von einem fortschrittsgläubigen Szenario aus. Verlieren wir die Fähigkeit, zeitübergreifend zu erkennen und zu denken? Aber das versucht uns doch die Bibel immer wieder aufzuzeigen. Wir müssen zurück zur Heilsgeschichte, zu der Geschichte, wie sie Gott sieht. Oder ist uns nur noch unsere optimistische Sichtweise der Geschichte wichtig? Wir sind so eingebildet von uns, dass wir in der Lage sind, die Heilsgeschichte oder auch Endzeitgeschichte ganz außen vor zu lassen, nur um unsere optimistische Sichtweise zu propagieren. Katastrophen können dann eigentlich nicht vorkommen. Die Ökumene ist der Motor dieser theologischen Interpretationen.

Wir müssen zurück zur Heilsgeschichte kommen. Dann haben wir einen Abstand zur heutigen Interpretation von Veränderung. Alles spricht vom „Hier und Jetzt“, heute können wir eine Erfahrung machen. Anselm Grüns Rat lautet: Sei gelassen, ruhe in Dir, dann wird alles Gut. Der Spruch, der heute oft kommt: „Alles ist gut“ ist schon merkwürdig fatalistisch.

In der Christenheit ist keine Rede mehr von Prophetie. Man geht im Heute auf. Aber gerade in der Prophetie wird der Zusammenhang der Zeiten dargelegt. Heute wird gesagt, wir leben in einer zukunftsoffenen Zeit.  Lasst uns doch eine gerechte und soziale Welt schaffen!

Aber ist das der realhistorische Horizont der Bibel? Die Bibel zeichnet keine kontinuierliche Entwicklung im wirtschaftlichen und sozialen Leben! Die Bibel lehrt keine Einheit der Welt auf dem Hintergrund einer religiösen Einheit der verschiedenen spirituellen Ausprägungen. Eine Utopie kann man sich ausmalen und anstreben. Nur ist es dann möglich, dass man an der Realität vorbei lebt und eines Tages mit Schrecken aufwacht und zutiefst schockiert und enttäuscht ist!

Wirft uns die Corona-Infektion aus der Kurve? Kann das sein? Kann ein Gott das zulassen? Ja, er kann!

Wir hängen lieber an einer Utopie, wir hegen lieber Illusionen, als dass wir die Heilsgeschichte und Endzeitprophetie studieren würden. Tapfer wollen wir doch das Reich Gottes hier auf Erden schaffen. Aber wo sind die Lehrer und Apologeten, die uns die Augen für unsere Zeit öffnen?

Und jetzt trifft uns dieser Virus und lässt unsere getriebene Wirtschaftsentwicklung, den globalen Warenaustausch und die globale Tourismusindustrie still stehen. Der Flugverkehr ist fast zum Erliegen gekommen. Geschäfte und Warenhäuser müssen schließen.

Die Bibel sagt: „Dann fügte er noch hinzu: Es wird ein Volk gegen das andere aufstehen und ein Staat sich gegen seinen Nachbarstaat erheben. Starke Erdbeben werden die Erde erschüttern, Hungersnöte und Seuchen werden sich ausbreiten und gewaltige, furchterregende Zeichen werden am Himmel zu sehen sein.“ (Lukas 21,10-11)

Wir befinden uns schon lange mitten in diesen Prophezeiungen. Achten wir doch auf diese Zeichen und nehmen die Prophetie wieder ernst!

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